Holzmodulbau: Fünfspurig durchs neue Werk

Für eine durchgehende Montagelinie durch zwei Fertigungshallen hat uns das Unternehmen SAINT GOBAIN Brüggemann Holzbau mit der Installation eines fünfspurigen Schienenfördersystems am Standort Neuenkirchen beauftragt. Auf unseren bodenbündigen LOXrail-Trassen werden seit Oktober 2023 Raummodule für den Hochbausektor auf kundenspezifisch gefertigten Transportwagen von einer Montagestation zur nächsten bewegt.

Auf den fünf parallelen LOXrail-Spuren kann Brüggemann jährlich bis zu 1.800 Raummodule im One-Piece-Flow-Verfahren werksvorfertigen
Auf den fünf parallelen LOXrail-Spuren kann Brüggemann jährlich bis zu 1.800 Raummodule im One-Piece-Flow-Verfahren werksvorfertigen

 

Kapazitätssteigerung um 1.800 Module

Mit dem Anbau einer neuen Werkhalle an eine übernommene Bestandshalle konnte die SAINT GOBAIN Brüggemann Holzbau GmbH ihre Produktionsfläche um rund 6.000 m2 erweitern. Der Werksausbau zur Herstellung von 3D-Holzmodulen verfügt über eine Kapazität von bis zu 1.800 Einheiten pro Jahr, um deutschlandweit unter anderem Schulen, Kindertagesstätten, Studentenwohnheime und Wohngebäude mit vorgefertigten Raummodulen auszustatten.

 

Die Projekt-Highlights:

  • Fünfspurige Montagelinie aus parallel verlegten LOXrail25-Schienen
  • Bodenbündige Installation mit 141,5 Metern Trassenlänge
  • 100 flach konstruierte Transportwagen mit je 5 Tonnen Tragfähigkeit

 

Parallele Präzision

Als Fördersystem für die Montagelinie haben wir fünf parallele LOXrail-Schienen mit 25mm-Wellendurchmesser flureben im Hallenboden verbaut. Die in zwei Etappen erfolgte Projektdurchführung ging zügig und komplikationslos vonstatten. Zunächst wurden auf 84,5 Metern LOXrail-Schienen in der neuen Werkhalle verbaut. Nach abgeschlossener Räumung der übernommenen Bestandshalle konnten die Trassen dorthin verlängert werden. Mit einer laserbasierten Bodenvermessung und speziellen Montagevorrichtungen wurden auf den 141,5 Metern Trassenlänge exakte Spurweiten mit minimalen Toleranzen von ±0,5 mm erreicht. Aufgrund der bodenbündigen Installation stellen die Schienentrassen kein Hindernis für Mitarbeitende oder Flurförderzeug dar. Am Ende der Linie werden die Raummodule schließlich per Hallenkran zur Verladung ausgeschleust.

 

Produktivitätsschub ohne Hilfsantrieb

Jedes der bis zu 20 Tonnen schweren Raummodule wird auf vier Rollwagen über die verschiedenen Montagstationen ohne Hilfsantrieb einfach per Hand bewegt. Die flache Bauweise der insgesamt 100 auf Basis unserer EcoLine kundenspezifisch konstruierten Transportwagen ermöglicht eine ungehinderte Zugänglichkeit für alle Fertigungsschritte – vom Aufbau der Außenhülle mit Dämmung, Fenstern und Fassadenbekleidungen bis zum Innenausbau mit der Elektro- und Sanitärinstallation, Haustechnik, den Bodenbelägen, Türen und Malerarbeiten. Rollen und Griffe an den Kopfenden der Transportwagen dienen der manuellen Rückführung an den Linienanfang und ersparen den Einsatz zusätzlicher Förderzeuge.

 

Das sagt der Anwender:

„Vom Erstkontakt und Besichtigungstermin inklusive Werksführung bei LOSYCO bis zur finalen Auftragsverhandlung und anschließenden Projektumsetzung verlief das gesamte Projekt sehr reibungslos. Die bislang gesammelten Erfahrungen mit dem System sind sehr gut. Wir haben mittlerweile die ersten Bauvorhaben auf der neuen Fertigungslinie produziert. Auch die Umbauarbeiten in der Bestandshalle sind inzwischen abgeschlossen, so dass wir für unsere neuen Projekte – den Modulbau für Schul- und Bürogebäude – die volle Linienlänge nutzen können.“

Tobias Brüggemann, Geschäftsleiter der SAINT-GOBAIN Brüggemann Holzbau GmbH

Der Anwenderbericht zum Projekt ist in der Fachzeitschrift bmH bauen mit Holz, Ausgabe 5/2024, erschienen.

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17. – 20. März 2025

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